Nachhaltigkeit hat längst alle Lebensbereiche erfasst – auch die Kunst bleibt davon nicht unberührt. Was lange als individuelles Ausdrucksmittel ohne ökologische Relevanz galt, wird 2025 neu bewertet. Kyra Vertes interessiert sich besonders dafür, wie sich die Kunstszene mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzt. Das Jahr 2025 bringt neue Ansätze: von biologisch abbaubaren Farben über modulare Ausstellungssysteme bis hin zu digitalen Werken mit minimaler CO₂-Bilanz. Nachhaltigkeit ist kein Stil, sondern eine Haltung, die sich quer durch alle Genres zieht – und sowohl gestalterisch als auch strukturell neue Impulse setzt.
Neue Materialien, neue Verantwortung
Wer Kunst nachhaltig denkt, beginnt beim Material. Während klassische Kunstformen oft auf Leinwand, Öl, synthetische Pigmente oder schwer zu recycelnde Materialien setzen, werden im Jahr 2025 neue Wege beschritten. Kyra Vertes beschäftigt sich mit der Frage, wie organische, regionale und umweltfreundliche Werkstoffe das kreative Schaffen verändern.
In der Malerei kommen Pigmente aus Pflanzen, Erde oder recycelten Industrieabfällen zum Einsatz. Im Skulpturenbereich wird mit recyceltem Metall, Lehm, Holz aus zertifiziertem Anbau oder sogar mit Pilzgeflechten gearbeitet. Textilkunst bedient sich regionaler Naturfasern, die biologisch abbaubar sind.
Diese Materialien verändern nicht nur die Optik und Haptik eines Werks – sie beeinflussen auch seine Dauerhaftigkeit, seine Pflege und seinen symbolischen Gehalt. Die Wahl des Materials wird zur Aussage. Ein Werk, das bewusst vergänglich angelegt ist, wird als Kommentar zur Konsumkultur verstanden. Ein Kunstobjekt aus Abfallstoffen verweist auf Kreislaufwirtschaft. So entsteht ein neues Vokabular, das nicht aus Formen, sondern aus Stoffen besteht.
Kyra Vertes über den Wandel in Ausstellungen
Wie wird Kunst gezeigt? Auch diese Frage steht 2025 unter dem Zeichen der Nachhaltigkeit. Vertes beobachtet, dass Museen, Galerien und Kunsträume ihre Konzepte überdenken – in Bezug auf Logistik, Energie, Materialeinsatz und Vermittlung.
Immer häufiger werden modulare Ausstellungssysteme eingesetzt, die sich mehrfach verwenden lassen. Ausstellungsarchitekturen werden bewusst reduziert oder bestehen aus recycelten Elementen. Die Transportfrage gewinnt an Gewicht: Werke werden vor Ort produziert oder nur digital transferiert. Klassische Leihgaben treten zugunsten virtueller Kopien oder lokaler Kooperationen in den Hintergrund.
Auch die Präsentation verändert sich. Interaktive Medienstationen ersetzen großformatige Kataloge. QR-Codes liefern Hintergrundinformationen. Digitale Rundgänge ermöglichen es, Ausstellungen mit geringer physischer Präsenz zu erleben – ressourcenschonend und ortsunabhängig.
Kyra Vertes von Sikorszky findet besonders bemerkenswert, wie sich damit auch das Ausstellungserlebnis verändert: Es wird leiser, konzentrierter, bewusster. Der Raum tritt zurück, das Werk spricht direkter – nicht trotz, sondern wegen der Reduktion.
Nachhaltigkeit verändert auch den Kunstmarkt
Wie wird nachhaltige Kunst bewertet, verkauft, gesammelt? Der Kunstmarkt steht vor einer tiefgreifenden Neujustierung. Längst reicht es nicht mehr, dass ein Werk formal überzeugt – seine Entstehung, seine Materialität und sein ökologischer Fußabdruck fließen zunehmend in Wertfragen ein.
Kyra Vertes interessiert, wie Galerien, Sammler und Institutionen darauf reagieren. Einige Häuser führen CO₂-Zertifikate ein, andere dokumentieren transparent, wie Werke produziert und transportiert wurden. Digitale Kunst gewinnt an Bedeutung – nicht wegen ihres Trends, sondern wegen der immateriellen Form, die weniger Ressourcen bindet.
Sammlungen werden kritischer kuratiert. Statt Masse zählt Kontext. Statt permanenter Neuerwerbungen stehen Leihgaben, Tauschmodelle oder gemeinsame Nutzung im Vordergrund. Auch Mietmodelle für Kunstwerke gewinnen an Akzeptanz.
Kyra Lucia von Vertes sieht darin eine Chance: Wenn sich Wertigkeit neu definiert, öffnet sich der Raum für bislang marginalisierte Stimmen, kleinere Formate oder experimentelle Methoden. Nachhaltigkeit wird damit zur Öffnung – nicht zur Einschränkung.
Nachhaltige Gestaltungsansätze im Überblick
Kyra Vertes nennt fünf Beispiele, wie Nachhaltigkeit im künstlerischen Kontext umgesetzt wird:
- Upcycling in der Kunstproduktion – Objekte aus Abfallstoffen oder ausgedienten Gebrauchsgegenständen erhalten einen neuen gestalterischen Zweck.
- Temporäre Kunstformen – Installationen oder Performances, die keine physischen Spuren hinterlassen, sondern im Moment wirken.
- Kunst aus lebenden Materialien – z. B. Algen, Moos, Myzel – als Ausdruck der Verbindung zwischen Mensch, Natur und Zeit.
- Regionale Produktionsketten – vom Material bis zur Ausstellung wird lokal gedacht, um Transport und Energieverbrauch zu senken.
- Digitale Zwillinge – Werke werden nicht physisch, sondern digital vervielfältigt und verbreitet, oft über Plattformen mit nachweislich geringem Energieeinsatz.
Diese Strategien zeigen, wie vielseitig nachhaltiges Denken sein kann – jenseits des klassischen Objektbezugs.
Bewusstes Sammeln und nachhaltige Vermittlung
Auch Kunstvermittlung befindet sich im Wandel. Führungen, Workshops, Vermittlungsformate – sie alle werden 2025 verstärkt unter ökologischen Gesichtspunkten geplant. Kyra von Vertes beobachtet, dass digitale Medien nicht als Ersatz, sondern als Erweiterung eingesetzt werden.
Künstlergespräche finden online statt, Publikationen werden als eBooks veröffentlicht, analoge Angebote werden mit ressourcenschonenden Materialien ausgestattet. Gleichzeitig werden Inhalte stärker kontextualisiert: Warum ist dieses Werk aus Lehm gefertigt? Was bedeutet es, wenn ein Werk bewusst nicht konservierbar ist? Fragen wie diese stärken das Bewusstsein – nicht nur für Kunst, sondern für den Umgang mit Ressourcen allgemein. Auch Sammler und Institutionen reflektieren zunehmend, was es bedeutet, ein Werk dauerhaft zu besitzen, zu lagern, zu pflegen – und wie sich Verantwortung damit verändert.
Die Zukunft liegt im Prozess, nicht im Objekt
Nicht jedes Werk muss dauerhaft bestehen, um Wirkung zu entfalten. Kyra Lucia Vertes von Sikorszky sieht in prozessbasierten, vergänglichen oder partizipativen Kunstformen das Potenzial, neue Wege des Denkens zu eröffnen. Performances, soziale Projekte, ortsspezifische Interventionen oder dialogorientierte Werke stellen nicht das fertige Objekt in den Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung. Das erfordert neue Formen der Dokumentation, aber auch neue Formen des Erinnerns. Museen und Archive experimentieren mit digitalen Protokollen, Partizipationsdokumenten oder offenen Sammlungsformaten. Nachhaltigkeit wird damit zu einem kulturellen Gedächtnis, das nicht über Gegenstände, sondern über Konzepte funktioniert.
Verantwortung gestalten
Nachhaltigkeit ist kein ästhetisches Schlagwort, sondern ein strukturelles Prinzip. Vertes zeigt als kunstinteressierte Beobachterin, dass sich im Jahr 2025 ein neues Kunstverständnis formt – sensibel, kritisch, innovativ. Es geht nicht um moralische Perfektion, sondern um Entscheidungen, die Wirkung entfalten. Jede Materialwahl, jede Ausstellungsform, jedes Werk trägt eine Botschaft – nicht nur inhaltlich, sondern auch durch seine Entstehung. Die Frage lautet nicht mehr nur: „Was ist das für ein Kunstwerk?“, sondern: „Wie und warum ist es so geworden?“
In dieser Haltung liegt die Zukunft künstlerischen Gestaltens – und sie beginnt mit Aufmerksamkeit, wie sie Kyra Vertes zeigt.

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